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MITBESTIMMEN! EXTRA - Planungsrunde 69


Investitionen sichern unsere Arbeitsplätze

Mit den Ergebnissen der Planungsrunde 69 können wir aus Sicht der Belegschaft sehr zufrieden sein: Nachdem das Jahr 2020 uns bisher viel Unsicherheit und Sorgen gebracht hat, ist es der Arbeitnehmerseite und dem Land Niedersachsen im Aufsichtsrat gemeinsam gelungen, mit den Investitionen für die nächsten fünf Jahre Stabilität und Verlässlichkeit zu erreichen. In den Standort Wolfsburg kommt ein zusätzliches Modell, damit die Auslastung in Zukunft wieder besser stimmt - Ihr seht den Tayron oben auf dieser Seite. Davon profitieren auch die Werke Kassel, Salzgitter und Braunschweig, die wichtige Teile für dieses Auto liefern werden. Die Werke Emden und Hannover werden mit Milliardeninvestitionen auf den Weg zur Elektromobilität gebracht, was die Arbeitsplätze dort nachhaltig sichert. Und auch für Wolfsburg haben wir bereits jetzt den Einstieg in die E-Mobilität festgehalten – die Planungsrunde im nächsten Jahr wird dann konkrete Ergebnisse liefern. Das gilt auch für Audi in Brüssel: Für den Standort ist der Vorstand beauftragt, bis zum kommenden Herbst eine zukunftsfähige Belegung zu erarbeiten. Grundlage dafür sind die Ergebnisse aus dem Green Deal der EU zur Abgasgesetzgebung und die Beschäftigungssituation. Volkswagen investiert also auch in den nächsten Jahren wieder gewaltige Summen in Fabriken, Produkte, Dienstleistungen und Forschung. Zusammen mit dem Wissen, dem Fleiß, der Kreativität von 670.000 Beschäftigten weltweit sind wir damit gut vorbereitet auf die Herausforderungen, die kommen: Schärfere Emissionsregeln, Tesla vor der eigenen Haustür, chinesische OEMs drängen nach Europa, um nur einige Themen zu nennen. Die Planungsrunde 69 ist aber ein klares Zeichen dafür, dass wir uns davon nicht erschrecken lassen, sondern an die Stärke von VW und damit auch an unsere Stärke als Belegschaft glauben.


Werk Wolfsburg
In den Standort Wolfsburg steckt Volkswagen in den Jahren 2021 bis 2025 mehr als drei Milliarden Euro alleine an Sachinvestitionen. Die Mittel fließen sowohl in die Fahrzeugproduktion als auch in die Technische Entwicklung, Zentralstellen von Marke und Konzern und in Wolfsburger Tochtergesellschaften. Für die Produktion in Wolfsburg sind 1,45 Milliarden Euro veranschlagt. Sie fließen auch in die Golf-Familie, die seit Ende 2020 komplett gebündelt im Stammwerk von den Bändern läuft. Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen ist die Produktion des Tiguan-Nachfolgers. Außerdem erhält das Stammwerk den Zuschlag zur Produktion eines großen, siebensitzigen SUVs, der in der Fertigung 2 hergestellt werden
soll. Das Modell soll sich am Tayron orientieren, der zurzeit in China produziert wird. In der Gelenkwellenfertigung stehen die Ersatzinvestitionen für die ausgelaufene Produktion der Stahlräder an. In Halle 11 sollen dazu sechs Produktionsstraßen für Teile der Gelenkwelle entstehen. In den Wolfsburger Zentralbereichen stehen Ausgaben von fast 700 Millionen Euro an. Dabei geht es um SAP4Hana, den Kraftwerksumbau, die Aufwertung der Autostadt und mehr.


Werk Kassel

Am Standort Kassel stehen in dieser Planungsrunde 1,3 Milliarden Euro bereit. Die Investitionen im Getriebebau sind im Schwerpunkt für die Aufstockungen der Antriebsfertigung verschiedener Varianten des MEB sowie der Hybridfertigung DQ400e vorgesehen. Als wichtiges Zukunftsprodukt wird weiterhin in die Entwicklung der Leistungselektronik für den MEB investiert. Die Gießerei plant Investitionen in den Ausbau und die Aufstockung von Gusskomponenten für DQ400e, für E-Antriebe sowie für Zylinderkurbelgehäuse. Die Umformtechnik (Presswerk) investiert in die Warmumformung für Karosserieteile der Fahrzeuge Aero und MEB Entry sowie in die weitere Auslastung der Fertigung von Originalteilen für den Kundendienst. Die Abgasanlagen investieren schwerpunktmäßig in die Entwicklung und Fertigung von Produkten zur ‚Motornahen Abgasreinigung‘ (MAR) für Hybridantriebe sowie für Benziner und Diesel. Zusätzlich sind in allen Fachbereichen Investitionen in Digitalisierungs- und Automatisierungsprojekte sowie in die Modernisierung und Automatisierung der Logistikprozesse vorgesehen.


Werk Salzgitter

„Mit der Entscheidung über die Investitionen für die Jahre 2021 bis 2025 am Standort Salzgitter gehen wir weiter den konsequenten Weg der Transformation und sichern damit unsere Arbeitsplätze. Investiert wird in den weiteren Wandel von Diesel- in Ottokapazitäten sowie in den Ausbau der Plasmabeschichtung und der Ventiltriebe. Als Ersteinsetzer wird der Standort Salzgitter die nächste PHEV (Hybrid) Motorengeneration produzieren und die Kapazitäten im Rotor/Stator ausbauen. Ebenso befindet sich die Pilotanlage für das Recyceln von Batterien im Aufbau. Allein für diese Themen stehen mit den Investitionen für die Grundlast über 370 Millionen Euro bereit. Mit der konsequenten Umsetzung des Geschäftsfeldes Batteriezelle werden durch die Investitionen die Kompetenzen verstärkt und die dazugehörigen Labore auf dem Beton sichtbar. Mit dem Bau der Batteriefabrik für das Joint Venture fließen somit insgesamt über 800 Millionen Euro in den Standort Salzgitter. Mit dieser Rekordsumme wird das Werk und damit unsere Beschäftigung zukunftssicher. Damit ist klar: Die Zukunft von Volkswagen findet nicht ohne, sondern mit dem Standort Salzgitter statt.“


Werk Emden

„Der Umbau im Volkswagen-Werk Emden liegt voll im Zeitplan. Die Investitionen und unsere Beschäftigungsgarantie bis Ende 2029 geben uns und unseren Familien die nötige Sicherheit für den Wandel. Mit rund einer Milliarde Euro machen wir die Fabrik fit für die Zukunft:
- Revitalisierung der Lackiererei und Bi-Color-Halle 17B
- Logistikhalle-Halle 18B
- Karosseriebau MEB-Unterbau-Halle 19
- Neue Montage-Halle 20
- Ausbau der Ladeinfrastruktur auf Mitarbeiter-Parkplätzen


Der ID.4 wird in Emden im Frühjahr 2022 vom Band laufen und ab 2023 bekommt Emden mit dem Aero als Limousine und Variant zwei hervorragende Elektrofahrzeuge als Nachfolger für den Passat. So halten wir die Beschäftigung hoch und sichern nachhaltig unsere Arbeitsplätze. Künftig bedienen wir aus Emden zwei Plattformen, die A- und B- Plattform des Modularen Elektrifizierungsbaukasten. Das alles ist das Ergebnis einer hervorragenden Team-Leistung.“


Werk Hannover

Highlight der Planungsrunde 69 für die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge ist die Einplanung des D-SUV, der beginnend in 2024 in Hannover gefertigt
wird. Das ist ein elektrifiziertes Oberklasse- Modell für mehrere Marken, also ein echtes Leuchtturmprojekt für den VW-Konzern. Details zum Design stehen noch nicht fest, aber das Fahrzeug soll länger als ein Passat werden und mehr als fünf Menschen Platz bieten. Darüber hinaus liegt das Hauptaugenmerk der neuen Investitionsplanung auf dem T7 und ID Buzz inklusive Investitionen für Projekte im Bereich autonomes
Fahren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Ausgestaltung unserer Produkte in der Kooperation mit Ford. Für die neuen Produkte werden die Standorte umfangreich vorbereitet. In Hannover steht die Modernisierung des Presswerks (zum Beispiel 10 Millionen Euro für eine neue Schneidanlage), der Lackiererei (zum Beispiel neue VBH/KTL für knapp 70 Millionen Euro) und der Montage für rund 50 Millionen Euro auf dem Plan. Hervorzuheben ist auch der Neubau des Ausbildungszentrums über VW Immobilien für 22 Millionen Euro. Zudem wird in allen Bereichen, besonders in der Logistik, in Automatisierungsprojekte investiert.


Werk Braunschweig

Die Planungsrunde 69 sieht für den Standort Braunschweig in den kommenden fünf Jahre Investitionen in Höhe von mehr als 870 Millionen Euro vor. Damit wird die Kompetenz in der Entwicklung und Fertigung von Fahrwerksteilen einschließlich Hochvolt-Batteriesystemen weiter ausgebaut. Die Investitionen sind beispielsweise für den Ausbau der Fertigung von Batteriesystemen unter anderem für die zunehmende Zahl von Hybridfahrzeugen, Achsmontagen und neue Lenkungen für Modelle von AUDI und Porsche. Braunschweig hat außerdem die Chance, erheblich von der Kooperation mit Ford beim Bau vom Fahrzeugen auf der MEB-Plattform zu profitieren. Der Betriebsrat in Braunschweig zeigte sich mit den Ergebnissen der Planungsrunde für das Braunschweiger Werk sehr zufrieden. „Mit den jetzt beschlossenen Investitionen können wir den Weg der Transformation weiter für die Kolleginnen und Kollegen mitgestalten. Wir sind inzwischen sehr intensiv am Ausbau der E-Mobilität bei Volkswagen beteiligt. Das betrifft zahlreiche Fahrwerksteile und Batteriesysteme. Das ist die beste Zukunftssicherung für die Arbeitsplätze in Braunschweig“, sagte Uwe Fritsch, Vorsitzender des Betriebsrates bei Volkswagen in Braunschweig.


Volkswagen Sachsen

Die Volkswagen AG hat in der Planungsrunde 69 entschieden, dass in den kommenden fünf Jahren rund 1,2 Milliarden Euro in unsere sächsischen Standorte investiert werden. Eine Milliarde Euro davon entfällt auf Zwickau und Dresden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den neuen Produkten und technischen Einrüstungen der MEB-Fähigkeit. Ein Highlight in Zwickau ist die Inbetriebnahme einer neuen Presse, um zukünftig eine nachhaltige Eigenversorgung mit Pressteilen zu gewährleisten. In Chemnitz plant man mit rund 200 Millionen Euro Invest die Einrüstung der neuen Motorengeneration und eine entsprechende Kapazitätserweiterung. „Unsere Beschäftigung ist auf jeden Fall bis 2025 gesichert“, sagt René Utoff, BR-Vorsitzender in Chemnitz. In der Gläsernen Manufaktur in Dresden starten wir planmäßig mit dem ID.3 und der Erweiterung der Geschäftsfelder.


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