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Protest gegen "Heldengedenken" von Neonazis an der KZ Gedenkstätte Schillstraße


Das Bündnis gegen Rechts ruft dazu auf die Protestaktion des Antifa-Café am Sonntag ('Volkstrauertag") gegen das geplante "Heldengedenken" von Neonazis am Schilldenkmal auf dem Gelände der KZ Gedenkstätte Schillstraße zu unterstützen!

Lassen wir nicht zu, dass Neonazis an dieser NS-Gedenkstätte, die faschistischen Täter als "Helden" feiern, den NS-Terror relativieren oder leugnen und die Opfer des Faschismus verhöhnen können!


Sonntag * 15.11. * 16:30 Uhr * KZ Gedenkstätte Schillstraße


Hier der Aufruf des Antifa-Café:

Wir rufen dazu auf, sich am 15.11. den Nazis entschlossen in den Weg zu stellen und das geplante parteiübergreifende „Heldengedenken“ der Jugendorganisation der „NPD“ und der Kleinstpartei „Die Rechte“ am Schilldenkmal zu verhindern.
Hierzu wollen wir uns um 16:30 Uhr an der KZ Gedenkstätte Schillstraße treffen. Natürlich bitten wir Euch auf Abstände zu achten und nach Möglichkeit Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Hintergrund:

Das 1837 errichtete Schilldenkmal, das mit einem „Eisernen Kreuz“ und der Aufschrift „Sie fochten und fielen für Deutschlands Freiheit“ versehen ist, erinnert an den Aufstand des preußischen Offizier und Freikorpsführer Ferdinand v. Schill. 1955 wurde es auf Anregung von ehemaligen Wehrmachtssoldaten von der Stadt „neugeweiht“, um dort künftig auch die gefallenen Wehrmachtssoldaten zu „ehren“. Proteste antifaschistischer Gruppen in den 90er Jahren gegen die damals jährlich stattfindenden offiziellen Kranzniederlegung am Schilldenkmal zum „Volkstrauertag“ und die Aufarbeitung der Geschichte des unmittelbar angrenzenden Außenkommando des KZ Neuengamme, führten schließlich dazu, das im Jahr 2000 von der Stadt Braunschweig dort die KZ-Gedenkstätte Schillstraße (www.schillstrasse.de) errichtet wurde. Im Mai 2016 wurden die an einer Mauer angebrachten Erinnerungstafeln mit nazi Parolen beschmiert und die Tafeln dadurch zerstört. Anfang Mai 2017 wurden die erneuerten Erinnerungstafeln erneut großflächig mit Farbe übermalt. Ebenfalls im Mai 2017 wurde an das „Invalidenhäuschen“, in dem sich das „offene Archiv“ der Gedenkstätte befindet, rechte Parolen gemalt.
Zuletzt hatte die JN im Jahr 2017 versucht ein „Heldengedenken“ durchzuführen. Dies konnte durch das Bündnis gegen Rechts und das entschlossene Handeln der Antifaschist*innen verhindert werden!