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MAN glaubt es nicht! Unternehmen droht Stellenabbau an – Beschäftigte protestieren


Die komplette Belegschaft des Braunschweiger Standortes von MAN Truck & Bus Deutschland GmbH reagierte mit einer Protestaktion in der Mittagspause auf eine Ankündigung des Unternehmensvorstandes. Das Management von MAN droht damit, 9.500 Stellen zu streichen, davon 1.500 bei der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.


Eva Stassek, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig, stellt sich vor die Beschäftigten und betont, dass die IG Metall gemeinsam mit den Betriebsräten um jeden Arbeitsplatz bei MAN kämpfen werde. "Wir werden nicht zulassen, dass das Management das Unternehmen kaputtspart und dass die Beschäftigten für Fehlentscheidungen des Vorstands oder die Auswirkungen von Corona bestraft werden. Für beides können sie nichts. Die Zukunft des Unternehmens basiert auf qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem engen Servicenetz. Stellenabbau und Standortschließungen kommen für uns nicht in Frage!", so Stassek.

Jürgen Bewig, Betriebsratsvorsitzender von MAN Truck & Bus Braunschweig, erklärte: "Uns setzt der MAN Vorstand mit diesen Plänen unter Druck, obwohl es eine Vereinbarung zur Standort- und Beschäftigungssicherung gibt, die von MAN-Konzernbetriebsrat und MAN-Vorstand unterschrieben wurde und für alle Standorte der MAN Truck & Bus bis zum 31.12.2030 gilt. Diese Vereinbarung muss die Basis für Verhandlungen sein!"

Der Volkswagen Betriebsrat und Vertrauensleute aus Braunschweig unterstützten mit einer Delegation die Protestaktion und zeigten sich solidarisch und kämpferisch. Uwe Fritsch, Betriebsratsvorsitzender des VW Werkes Braunschweig stellte klar: "Wir stehen an eurer Seite! Das Management von MAN muss nicht meinen, dass Menschen einfach so auf die Straße gesetzt werden können. Wir werden die MAN-Kolleginnen und –Kollegen, ob im Service in Braunschweig, im Werk in Salzgitter oder anderswo, in ihrem Kampf unterstützen! Das ist für uns gelebte gewerkschaftliche Solidarität!"

Hintergrund: Am MAN-Standort in Braunschweig arbeiten 45 Beschäftigte in den Bereichen Service, Reparatur und Vertrieb.


Quelle: https://www.igm-bs.de/igm-bsnews/news/news-detail/unternehmen-droht-stellenabbau-an-beschaeftigte-protestieren