Vorstand beschließt Forderungsempfehlung

[Quelle: YouTube / IG Metall] - Vorstand empfiehlt Forderung -

 

6 Prozent mehr Geld und Option zur Absenkung der Arbeitszeit

 

Der IG Metall-Vorstand empfiehlt als Forderung für die Metall-Tarifrunde 6 Prozent mehr Geld und eine Wahloption zur Absenkung der Arbeitszeit. Beschäftigte, die die Wahloption nutzen, weil sie belastende Arbeitszeiten haben, Angehörige pflegen oder Kinder betreuen, sollen zudem einen Zuschuss erhalten.



Für die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie empfiehlt der Vorstand der IG Metall eine Forderung von 6 Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von 12 Monaten und eine Wahloption für verkürzte Arbeitszeit: Alle IG Metall-Mitglieder sollen den Anspruch erhalten, ihre individuelle Arbeitszeit ohne Begründung auf bis zu 28 Stunden in der Woche absenken zu können.

 

In bestimmten Fälle sollen IG Metall-Mitglieder einen Zuschuss erhalten, wenn sie ihre Arbeitszeit verkürzen. Das soll für Schichtarbeit und andere belastende Arbeitszeitmodelle gelten, wenn die Arbeitszeit um mindestens fünf Tage im Jahr verkürzt wird. Auch Mitglieder, die Kinder unter 14 Jahren betreuen oder Familienangehörige pflegen, sollen einen Zuschuss bekommen, wenn sie ihre wöchentliche Arbeitszeit um 3,5 oder mehr Stunden reduzieren. Der Zuschuss soll es auch Mitgliedern mit weniger Entgelt ermöglichen, die Wahloption für Gesundheit, Pflege und Betreuung zu nutzen.

 

Neben den Forderungen strebt die IG Metall weitere Ziele in den Verhandlungen an: Die Wahloption auf Arbeitszeitreduzierung soll mit Personalausgleich umgesetzt werden. Auszubildende sollen vor Prüfungen einen Tag bezahlt frei bekommen. Die IG Metall will eine Verhandlungsverpflichtung zur Angleichung der Arbeitszeiten und Entgelte im Osten erreichen.

 

Jetzt läuft die Diskussion weiter in den Betrieben und in den IG Metall-Geschäftsstellen. Am 24. Oktober beschließen die Tarifkommissionen endgültig über die Tarifforderung.


Fahrplan Metall-Tarifrunde 2018

  • Am 10. Oktober empfiehlt der IG Metall-Vorstand seine Forderung.
  • Am 24. Oktober beschließen die IG Metall-Tarifkommissionen das Forderungspaket.
  • Am 26. Oktober beschließt der Vorstand die endgültige Forderung.
  • Am 15. November ist Verhandlungsauftakt in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Osnabrück/Emsland und an der Küste. Am Tag danach geht's weiter in Bayern, Nordrhein-Westfalen  sowie in der Mittelgruppe (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen).

Die Entgelt-Tarifverträge laufen zum 31. Dezember 2017. Dann endet auch die Friedenspflicht.


Auftaktflyer zur Tarifrunde Metall-Elektro 2017/2018

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Miteinander für mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit und mehr Entgelt
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